Über das Banner hinaus: Warum sich Commerce Content nicht ignorieren lässt

Findet heraus, wie die Integration von Commerce Content das Engagement steigert, Vertrauen schafft und die Conversion-Rate über das Banner hinaus pusht.
Aktualisiert am 30. Oktober 2025

Es gab eine Zeit, da waren Commerce und Content zwei sehr unterschiedliche Dinge.

Heute sieht die Welt jedoch anders aus.

Digitale Shopper bleiben nicht auf einer Plattform, sondern wechseln zwischen Social Media, Open Web-Publishern und digitalen Shopping-Plattformen, bevor sie eine Entscheidung treffen.

Dieses neue Shopping-Paradigma mag auf den ersten Blick kompliziert erscheinen, bietet Brands, Retailern und Publishern jedoch die ideale Gelegenheit, Kaufentscheidungen auch über die traditionellen Kanäle – Web und mobile App – hinaus zu beeinflussen.

Die Investitionen von Brands in Commerce Content sind in die Höhe geschnellt. Allein das Influencer Marketing wuchs von 2018 bis 2023 um mehr als 20 Prozent und erreichte im letzten Jahr 26 Mrd. USD. Dieses Wachstum zeigt, wie wichtig Commerce Content für Brands ist, um durch integrierte, ansprechende Shopping-Erlebnisse mit ihrer Zielgruppe in Kontakt zu treten.

Aber was genau ist Commerce Content?

Der Begriff „Commerce Content” bezeichnet redaktionelle Inhalte, die von Publishern in Zusammenarbeit mit Brands erstellt werden, um Konsumenten dabei zu helfen, Produkte zu entdecken, sie zu verstehen und sich mit ihnen auseinanderzusetzen.

So ergibt sich eine Win-Win-Situation: Die Publisher können ihre Leser informieren und zu mehr Engagement motivieren, während Brands ihre Produkte in einem vertrauenswürdigen Umfeld präsentieren. Mit diesem Ansatz können Brands ihre potenziellen Kunden in jeder Phase der Customer Journey erreichen – von der Entdeckung bis zum Kauf. Darüber hinaus unterstützen Commerce-Inhalte die Suchmaschinenoptimierung und steigern die Einnahmen durch Affiliate-Links und andere Monetarisierungsinstrumente.

Umgekehrt erhalten Konsumenten vertrauenswürdige Insights zu Produkten genau dort, wo sie bereits lesen – nur einen Klick vom Kauf entfernt. Da immer mehr Menschen online einkaufen, kann Commerce Content das Grundrauschen der unzähligen Produktoptionen durchdringen und bei der Kaufentscheidung helfen.

Typen von Commerce Content sind:

  • Einkaufsführer. Damit helft ihr Konsumenten bei der Erkundung von Produktkategorien mit Top-Picks und Expertenempfehlungen. Das ist ideal für die Discovery- und Consideration-Phasen.
  • Produktbewertungen. Diese bieten einen tiefen Einblick in bestimmte Produkte, mit Vor-/Nachteilen und Anwendungsfällen. Sie eignen sich gut für die Entscheidungsfindung im Lower Funnel.
  • Produktvergleiche. Sie stellen die Eigenschaften der Produkte nebeneinander, damit die Konsumenten in der Consideration- und Lower Funnel-Phase eine fundierte Kaufentscheidung treffen können.
  • Roundup-Artikel. Das sind kuratierte Listen von Produkten innerhalb einer Kategorie, oft mit Expertenrezensionen und redaktionellen Meinungen, für eine unkomplizierte Produktfindung.
  • Deal Alerts. Hier handelt es sich um rechtzeitige Updates zu Rabatten, Sales und Sonderangeboten für verschiedene Produkte – so können Konsumenten die besten Angebote nutzen.
  • Influencer Marketing. Eine Zusammenarbeit mit Influencern, um Produkte bei ihren Followern auf Social Media-Plattformen oder in Artikeln und Blogbeiträgen zu bewerben.

Warum Publisher und Brands auf Commerce Content setzen sollten

Commerce Content hat das Publishing verändert – und die Statistiken zeigen genau das.

  • Digitale Publisher, die Commerce Content-Strategien umgesetzt haben, verzeichneten einen Umsatzanstieg von 30 Prozent (Quelle).
  • Commerce Content ist bereits für zwei Drittel der Publisher eine führende Einnahmequelle – in den USA ist Commerce Content bereits für mehr als ein Drittel des Umsatzes der Publisher verantwortlich (Quelle).
  • Influencer Marketing verzeichnete 2023 einen Anstieg von 20,6 Prozent auf insgesamt 11,91 Milliarden US-Dollar (Quelle).

Diese Zahlen unterstreichen die erheblichen Auswirkungen einer Commerce Content-Strategie auf die wirtschaftliche Situation der Publisher, zu denen höhere Einnahmen und ein stärkeres Konsumentenengagement zählen. Tatsächlich zeichnet sich der Aufstieg von Commerce-Inhalten immer deutlicher ab: Affiliate Marketing-Programme machen inzwischen 10 bis 20 Prozent der Einnahmen eines Web-Publishers aus.

Commerce Content sorgt für ähnliche Vorteile bei Brands und Händlern.

Hochwertige Inhalte, die entwickelt werden, um Konsumenten während des Kaufentscheidungsprozesses zu informieren (z. B. Best-of-Listen, Artikel zum Produktvergleich usw.), führen nachweislich zu einer Klickrate von 15 Prozent auf E-Commerce-Websites über Affiliate-Links. Werden die Inhalte kurz vor dem Kauf konsumiert (z. B. ausführliche Produktbewertungen, die Käufer zur Kaufentscheidung heranziehen), können über die Affiliate Marketing-Links des Publishers Klickraten von über 30 Prozent auf E-Commerce-Websites erzielt werden.

Aufbau einer Commerce Content-Strategie

Es besteht kein Zweifel daran, dass die Umsetzung einer erfolgreichen Commerce Content-Strategie viel Zeit und Ressourcen erfordert. Doch der Aufwand zahlt sich aus.

Publisher verfügen bereits über die Zielgruppe und die redaktionellen Fähigkeiten, um ansprechenden, vertrauenswürdigen Content zu erstellen, der den Kaufprozess fördert. Retailer können die Bilder und Informationen liefern, die nötig sind, um diese Inhalte für Konsumenten informativ und attraktiv zu machen.

Durch die Zusammenarbeit von Publishern und Retailern können Einkaufsführer, Rezensionen und gesponserte Inhalte erstellt werden, die mit den redaktionellen Werten übereinstimmen und gleichzeitig den Umsatz (GMV) steigern und für neue Kunden bei strategischen Retail-Partnern sorgen. Mit Tools wie Shoppable Ads, Affiliate-Links und Influencer-Partnerschaften lässt sich ein umfassendes Ökosystem für Commerce Content schaffen, von dem alle Beteiligten profitieren.

Die Kosten von „Abwarten und Teetrinken“

Social Media mag im Commerce dominieren, aber Publisher bringen etwas Einzigartiges mit: Vertrauen.

Publisher haben einen entscheidenden Vorteil, wenn es darum geht, Konsumenten wertvolle, geprüfte Informationen zur Verfügung zu stellen, die diese für ihre Kaufentscheidungen nutzen können. Doch dazu müssen Publisher den einzigartigen Wert verstehen, den nur sie den Käufern bieten. Auf diese Weise können sie recht schnell eine grundlegende Commerce Content-Strategie umsetzen und sich ihren Anteil an diesem lukrativen Markt sichern.

Commerce Content bietet eine große Chance für Publisher, die Monetarisierung voranzutreiben und sinnvolle Kundenbeziehungen zu schaffen. Mit dem richtigen Ansatz – und Partnern wie Commerce Grid – können Publisher neue Einnahmequellen erschließen und sich an den digitalen Markt anpassen.

Als Publisher solltet ihr nicht vom Beckenrand zuschauen: Springt in den Commerce Content-Pool und sichert euch so euer Standbein für die Zukunft des Online-Shoppings.

Rob Taylor

Rob, Global Content Manager bei Criteo, ist in den gelegentlich sonnigen Gefilden Londons zuhause. Robs Leidenschaft ist der sinnvolle Einsatz von Technologie: Seit über 11 Jahren arbeitet er in der AdTech-Branche, sowohl im SEM- als auch im Programmatic-Sektor. Er studierte Englisch und ...

Global Content Manager