Vom Kunden aus denken und handeln in der Corona-Pandemie

COVID-19 hat unsere Welt auf den Kopf gestellt. In diesem Artikel beschreibt unsere CEO, Megan Clarken, wie Werbetreibende in dieser Zeit auch weiterhin ...
Aktualisiert am August 13, 2021

Das neuartige Corona-Virus und die damit verbundene Erkrankung COVID-19 haben unsere Welt auf den Kopf gestellt. Alle Bereiche unseres Lebens sind betroffen, von Gesundheit und Arbeit bis hin zu Lifestyle und Kultur. In den betroffenen Ländern arbeiten nun viele Menschen von zu Hause. Im stationären Handel hingegen sind viele Geschäfte vorübergehend geschlossen.

Wie die meisten Unternehmen sah auch Criteo beim Auftreten der Pandemie die Notwendigkeit, die Priorität auf die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter zu legen. Sobald die Sicherheit unseres Teams gewährleistet war, trat umgehend unser Business Continuity Plan in Kraft, der die Sicherung des Rechenzentrumsbetriebs und des Kundensupports bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der internen Prozesse gewährleistet. So haben wir eine solide Grundlage für das kontinuierliche Weiterführen unserer Geschäfte geschaffen. Werbetreibende stehen aktuell vor einzigartigen Herausforderungen. Wir wollen sie dabei unterstützen, ihre Mitarbeiter und ihre Brands zu schützen und gleichzeitig ihre Einnahmen und ihren Share of Mind zu erhalten.

COVID-19 hat enorme Auswirkungen auf unsere globalen Systeme. Die Krankheit hat alle Werbetreibenden, ob groß oder klein, dazu veranlasst, ihre Strategien neu zu bewerten und ihre Pläne so schnell wie möglich an die neue Norm des Social Distancing anzupassen. Zwar können sich einige Aspekte ihrer Strategien ändern, dennoch müssen Werbetreibenden weiterhin kundenorientiert denken und handeln. Dabei sollten sie sich auf die spezifischen Sorgen der Verbraucher im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie konzentrieren.

Die zentrale Frage für Werbetreibende lautet: „Was können mein Unternehmen und meine Marke tun, um das Leben der Kunden in dieser Zeit zu verbessern?“ Diese Frage ist für Werbetreibende an sich nicht neu, muss aber unter dem Aspekt der Pandemie erneut betrachtet werden. Diese Aufgabe mag für Marken, die lebenswichtige Quarantänematerialien herstellen, einfacher sein. Sie ist aber auch wertvoll für Marken, die sichere und versandfertige Geschenke anbieten, mit denen Verbraucher in Kontakt mir ihren Freunden und Familienangehörigen bleiben oder für Marken, die darüber aufklären, wie man die eigene Finanzplanung optimieren und in diesen herausfordernden Zeiten optimistisch bleiben kann.

Die Frage nach dem Wert stellt sich für jeden Werbetreibenden anders. Wie in jeder Situation gibt es auch hier keinen Einheitsansatz. Die Kunden in den Mittelpunkt eurer Strategie zu stellen, hilft euch jedoch, deren einzigartigen Wert zu erkennen und eure Botschaften darauf auszurichten. Wie können Werbetreibende also während der Corona-Pandemie weiterhin kundenzentriert handeln und gleichzeitig ihren Kunden gegenüber so mitfühlend wie möglich bleiben? 

Konzentriert euch auf leistungsstarke Marketingkanäle

 Im Moment zählt jeder in das Marketing investierte Euro mehr denn je. Aus diesem Grund ist es von entscheidender Bedeutung, sich auf die Kanäle zu konzentrieren, die die beste Performance erbringen, und die für den Erfolg in diesen Kanälen notwendigen Daten zu nutzen. Die Strategie sollte sowohl das offene Internet als auch die Walled Gardens von Suchmaschinen und Social Media umfassen, um sicherzustellen, dass ihr euer gesamtes Zielgruppenpotenzial ausschöpfen könnt. Werbetreibende sollten sich geräteübergreifend auf die digitale Zielgruppenansprache konzentrieren. So erreicht ihr das richtige Publikum mit der richtigen Botschaft auch zu Hause.

Sogar Omnichannel-Werbetreibende können ihre Kunden im stationären Handel in ihre Onlineshops umlenken. Das führt zu einem massiven Anstieg des Web Traffic sowohl in den Onlineshops als auch auf den Websites unabhängiger Publisher, denn nur so können die Kunden die benötigten Lieferungen und Produkte erhalten und gleichzeitig die Richtlinien des Social Distancing einhalten. Diese Entwicklung sollte zudem ein deutliches Signal an Online-Retailer sein, das native Werbeinventar auf ihren Websites zu öffnen, damit sich Brands dort positionieren können, wo sie am ehesten gesehen werden. Im Gegenzug sollten Brands diese Retail-Websites in ihren aktuellen Marketingmix aufnehmen.

Stimmt eure Werbebotschaften auf die unmittelbaren Bedürfnisse der Verbraucher ab

Der Status der Corona-Pandemie ändert sich kontinuierlich. Daher entscheiden die Verbraucher Dinge von Tag zu Tag. Werbetreibende können ihrem Beispiel folgen, indem sie sich auf das Hier und Jetzt konzentrieren. Für Brands kann dies bedeuten, dass sie Kampagnen im Upper Funnel durchführen müssen, damit sie nicht an Bekanntheit einbüßen. Direct-Response-Werbetreibende können hingegen Produkte bewerben, die für das aktuelle Leben die wichtigste Rolle spielen, zum Beispiel Lebensmittel oder Unterhaltungsprodukte. Möglicherweise entscheiden sich einige Brands, ihre aktuellen Werbestrategien zu pausieren. Doch damit riskieren sie, ihre Bekanntheit auf dem Markt einzubüßen und in dieser entscheidenden Zeit potenzielle Sales zu verpassen.

Unabhängig davon, welche Strategien Werbetreibende anwenden: Es ist immer noch wichtig, Vordenkergeist zu zeigen und an die Verbraucher zu denken. Konzentriert euch auf das, was euren Kunden wirklich wichtig ist. Noch nie war es so wichtig wie heute, die richtigen Menschen mit der richtigen Botschaft zur richtigen Zeit anzusprechen. Werbetreibende haben die Möglichkeit, ihre wertorientierten Botschaften in großem Maßstab zu verbreiten, indem sie Schlüsselmomente wie zum Beispiel Updates zu Lieferoptionen oder zur Verfügbarkeit von stark nachgefragten Produkten nutzen.

Sorgt für eine positive Markenwahrnehmung, wo auch immer dies möglich ist

Bei einer globalen Pandemie ist vieles unkontrollierbar. Marken können jedoch ihre Reaktion auf das Geschehen kontrollieren. Beispielsweise können die Versandzeiten und -dienste verzögert und unterbrochen werden, um die Sicherheit der Zusteller zu gewährleisten. Werbetreibende und Retailer können sich auf diese Veränderungen einstellen, indem sie sich über die besten Sicherheitsstandards auf dem Laufenden halten und transparent vermitteln, was sie leisten können. Auch mögliche Probleme beim Versand sollten sie kommunizieren.

Denkt immer daran: Diese Pandemie bringt viele Menschen dazu, aus der Not heraus online einzukaufen, auch wenn sie dies normalerweise nicht tun. Diese Verbraucher wissen möglicherweise nicht, was sie vom Online-Shopping zu erwarten haben. Diese Erwartungshaltungen festzulegen ist ein positiver Schritt, um Vertrauen zu schaffen. Die Konsumenten werden sich daran erinnern, wie Brands sie in diesen Zeiten behandeln. Das spielt für die Kundenbindung nach Ende der Krise eine entscheidende Rolle.

Es wird genau beobachtet, wie Brands auf die Pandemie reagieren. Werbetreibende, die einen gesellschaftlichen Beitrag leisten, sammeln daher Punkte bei Verbrauchern, denen die Werte einer Marke am Herzen liegen. So hat die Touristikbranche zwar aufgrund der Beschränkungen im Flugverkehr, bei Hotels und bei Kreuzfahrten große Verluste erlitten. Doch die Werbetreibenden dieser Branche können jetzt die Chance nutzen, die verschiedenen Szenarien analysieren und sich richtig darauf vorbereiten. So prognostizierte etwa eine Deloitte-Studie zu Reisetrends in Spanien, dass sich der inländische Reise- und Tourismusverkehr im Sommer wieder öffnen wird. International wird dies jedoch noch deutlich länger dauern.

In der Zwischenzeit tun die Brands in der Touristikbranche, was sie können, um zu helfen. So stellt zum Beispiel das Hotel Four Seasons in New York kostenlose Logis für medizinisches Personal zur Verfügung. Um eine positive Wahrnehmung der Brand zu gewährleisten, sollten Werbetreibende aller Kategorien zudem Maßnahmen zur Brand Safety ergreifen, um sicherzustellen, dass ihr Name nicht in Zusammenhang mit schädigenden Inhalten zum Corona-Virus auftaucht. 

Steigert eure Effizienz durch Automatisierung oder Managed-Service-Teams

Die Realität dieser herausfordernden Zeit ist leider, dass Werbetreibende möglicherweise nicht über die Infrastruktur verfügen, um mit einer Belegschaft im Homeoffice zu arbeiten oder in einer Social Distancing Economy ihren Wert aufrechtzuerhalten. Dies könnte sie zwingen, ihre Teams deutlich zu verkleinern. Optimierung in allen Bereichen hilft daher dabei, den Output zu maximieren, ohne die internen Ressourcen zu überlasten.

Dazu können Strategien zur automatischen Verwaltung und Optimierung von Werbekampagnen gehören, z.B. die Nutzung von Instrumenten wie automatisiertes Bieten, um den Cost-Of-Sale im Griff zu behalten. Mittels Automatisierung können Werbetreibende die Kampagnen-Performance kontinuierlich steigern und haben gleichzeitig Zeit, sich auf andere Prioritäten zu konzentrieren. Werbetreibende können zudem auch die Managed-Service-Teams ihrer Partner nutzen, um einen kontinuierlichen Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten und auf Fachwissen zur Strategieoptimierung zuzugreifen.

Diese Zeiten sind unsicher für alle. Unsere Welt steht vor äußerst realen Veränderungen, die uns alle betreffen. Das Beste, was wir tun können, ist, kontinuierlich miteinander zu kommunizieren, uns auf verschiedene Szenarien vorzubereiten und agil genug zu sein, um uns schnell an die Herausforderungen anzupassen. Um sich auf diese Szenarien richtig vorzubereiten, ist es sinnvoll, über die Analyse von Daten die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die eigene Branche zu ermitteln.

Der Criteo Shopper Graph bietet uns eine einmalige Perspektive darauf, wie die Pandemie das Verhalten der Konsumenten beeinflusst. Dieser Graph repräsentiert ein Netzwerk von 20.000 Retailern, die mit uns zusammenarbeiten, und umfasst Transaktionen von mehr als zwei Milliarden Benutzern über alle Endgeräte. Das ermöglicht uns Echtzeit-Einblicke in die Einkaufstrends auf der ganzen Welt, auch in Bezug auf Hunderte von Produkten und Kategorien in allen Branchen.

Mithilfe dieses umfangreichen Shopper-Datensatzes und unserer engagierten Criteo-Teams beobachten wir weiterhin die sich wandelnden Trends in der Retail-Branche und bieten unseren Kunden fortlaufend neue Analysen, zum Beispiel in unseren wöchentlichen Blog-Einträgen, auf unserem Coronavirus-Dashboard und im COVID-19-Ressource-Center auf unserer Kundenplattform.

Wir hoffen, dass diese Informationen unseren Kunden helfen, sich trotz der Verwerfungen durch den Corona-Virus auf dem Markt erfolgreich zu behaupten. In den letzten Wochen haben wir zudem unsere Kunden zu virtuellen Krisendiskussionsrunden zusammengebracht. Dies werden wir auch weiterhin tun, denn so können wir euch beim Austausch von Erfahrungen und Best Practices unterstützen.

Auch diese Pandemie wird vorübergehen. Doch die Kunden werden sich daran erinnern, welche Brands sie in welcher Form während dieser Krise unterstützt haben. Wir bei Criteo werden in absehbarer Zukunft vermutlich im Homeoffice arbeiten. Doch wir sind darauf vorbereitet, Werbetreibende darin zu unterstützen, ihren potenziellen Kunden die richtige Botschaft zur richtigen Zeit zu senden. Ob diese Werbung nun das während des Social Distancings dringend benötigte Produkt zeigt oder eine positive Botschaft einer vertrauenswürdigen Marke vermittelt: Wir sehen es als unsere Mission, Werbetreibende dabei zu unterstützen, ihren Kunden so viel Wert wie möglich zu bieten. Und auf diese Aufgabe sind wir stolz.

Megan Clarken

Megan Clarken ist Chief Executive Officer von Criteo. Zuvor war sie Chief Commercial Officer von Nielsen Global Media, wo sie über 15 Jahre lang in verschiedenen Funktionen Initiativen leitete, die es dem über 90 Jahre alten Unternehmen ermöglichten, sich in einer Zeit des Wandels zu erneuern ...

Chief Executive Officer (CEO)