Black Friday und Cyber Month 2022: Marketing-Strategien für ein Event im Wandel

Der Cyber Month und der Black Friday befinden sich weltweit im Wandel. Hier erfahrt ihr, was Marketer wissen müssen, um sich auf diese wichtigen Events im Jahr ...
Aktualisiert am Oktober 31, 2023

Black Friday und der Cyber Month stehen vor der Tür und da die Konsumenten früher denn je mit ihrem Weihnachtsshopping beginnen, wissen Brands nur zu gut, dass es jetzt Zeit wird, sich vorzubereiten. Laut einer Studie von Criteo beginnen 77 Prozent der Amerikaner bereits im Juli mit dem Kauf ihrer Weihnachtsgeschenke – am Amazon Prime Day oder an den konkurrierenden Events anderer Retailer. Diese deutliche Verschiebung zeigt, dass der Black Friday nicht länger den Beginn der Weihnachtsshopping-Saison markiert.

Angesichts zunehmender Besorgnis über Arbeitskräftemangel, Lieferverzögerungen und Probleme in der Lieferkette gehen wir davon aus, dass sich der Trend, bereits vor dem Black Friday Weihnachtseinkäufe zu erledigen, in diesem Jahr noch verstärken wird. Dies bedeutet, dass die Brands besonders gut aufgestellt sein müssen, wenn es darum geht, ein schnelles und nahtloses Shoppingerlebnis zu bieten.

Um zu verstehen, wie Marketer den Anforderungen der sich ändernden Black Friday-Gewohnheiten auf der ganzen Welt gerecht werden können, haben wir unseren exklusiven Commerce-Datenbestand von Retailern auf der ganzen Welt genauer unter die Lupe genommen. Im Folgenden stellen wir euch die wichtigsten Marketingstrategien vor, mit denen ihr eure Werbekampagnen während dieses großen Shopping Events in Topform bringen könnt.

1. Nutzt den gesamten Cyber Month, um Werbemomente zu schaffen

Anfang des Monats haben wir berichtet, dass der Cyber Month dem Black Friday den Rang abläuft, da die Kunden nicht mehr an einem einzigen Tag die besten Angebote ergattern, sondern über einen Monat laufende Werbe- und Verkaufsaktionen bevorzugen.

Die Daten von Criteo zeigen, dass dieser Trend weltweit zu beobachten ist. Im vergangenen Jahr stiegen die globalen organischen Umsätze am Black Friday-Wochenende im Jahresvergleich um 16 Prozent. Die weltweiten organischen Umsätze während des gesamten Cyber Month legten jedoch im Vergleich zum Vorjahr um 33 Prozent zu.

Was bedeutet das nun für das Black Friday-Marketing? Setzt mit dem Black Friday nicht alles auf eine einzige Karte. Der Cyber Month bietet eine Fülle an Möglichkeiten, die Kunden früher, länger und konsequenter anzusprechen.

2. Profitiert von der weltweit wachsenden Popularität des Cyber Month

Während der Sales Super-Spike am Black Friday weiter abflacht, zeigen die Daten von Criteo: Der Cyber Month ist rund um den Globus auf dem Vormarsch. Der Cyber Month setzt sich sogar in Ländern durch, in denen der Black Friday nicht zum traditionellen Weihnachtsgeschäft gehört, was die weltweite Bedeutung dieses einmonatigen Events nochmal unterstreicht.

In Lateinamerika zum Beispiel lagen die Sales über den gesamten Monat November hinweg 55 Prozent über den Sales aus dem November 2019, also vor der Pandemie. In Brasilien legten die Umsätze im Cyber Month 2021 gegenüber den Sales vor der Pandemie um 48 Prozent zu.

Im APAC-Raum sind die Umsätze im November vergangenen Jahres gegenüber dem gleichen Zeitraum 2019 um 31 Prozent gestiegen. Länder wie Australien (+52 Prozent) und Indien (+58 Prozent) verzeichneten 2021 einen besonders starken Anstieg der Sales im Vergleich zum November 2019.

Global aktive Advertiser sollten in Erwägung ziehen, ihre Marketingbudgets entsprechend anzupassen, da der Cyber Month auch weiterhin an Bedeutung gewinnt, wie zum Beispiel in Lateinamerika oder im APAC-Raum.

3. Entwickelt eine Omnichannel-Strategie, die das Comeback des Shoppings im stationären Handel berücksichtigt

Als die Pandemiebeschränkungen im Jahr 2021 nach und nach zurückgenommen wurden, nutzten wieder mehr Menschen die Angebote des Black Friday und des Cyber Month im stationären Handel. Mit Blick auf das verlängerte Black Friday-Wochenende des vergangenen Jahres (26.-30. November) hat Criteo ermittelt, dass die Umsätze der US-amerikanischen Omnichannel Retailer* im stationären Handel im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent gestiegen sind; gleichzeitig gingen die Online Sales um 17 Prozent zurück.

Das Shopping im stationären Handel hat in Europa sogar ein noch stärkeres Comeback hingelegt. Im vergangenen Jahr stiegen die Sales in den Geschäften um 146 Prozent, während die Online Sales gegenüber dem Vorjahreszeitraum stabil blieben. (Dieser Trend schließt Frankreich nicht ein, das Ende November 2020 noch einen Lockdown erlebte.)

Auch wenn der stationäre Handel beliebter als noch vor einem Jahr ist, ergab eine von Criteo durchgeführte Konsumentenbefragung, dass Online Ads für die Discovery beliebter sind als noch im Vorjahr.1 Darüber hinaus zeigen unsere Umsatzdaten, dass Kunden fast doppelt so häufig im stationären Handel kaufen, wenn sie auch die Website des Retailers besuchen.

Criteo Consumer Sentiment Index Survey, April 2021-Juni 2022, USA, n= 59.725, Basis: Kategoriekäufer (mindestens ein Online-Kauf in den letzten 30 Tagen)

Die Kunden werden weiterhin auch am Black Friday online shoppen, doch Marketer können die Customer Journey ergänzen, indem sie nahtlose Omnichannel-Erlebnisse schaffen, die Online und stationären Handel miteinander verknüpfen.

*Retailer, die im Berichtszeitraum sowohl im stationären Handel als auch online Umsätze erzielten.

4. Priorisiert die Neukundenakquise für optimales Wachstum

Die Chancen zur Neukundengewinnung sind zu Beginn der Weihnachtssaison am größten. Die Daten von Criteo zeigen, dass der Anteil der Neukunden Anfang November zu steigen beginnt und am Black Friday seinen Höhepunkt erreicht – insbesondere in den USA sowie in Brasilien und in weiten Teilen Europas.

Ihr solltet daher das volle Potenzial dieses entscheidenden Zeitraums nutzen, indem ihr euch auf datengesteuerte Akquisitionsstrategien konzentriert, die hoch relevante neue Kunden identifizieren, gewinnen und binden können.

Wenn ihr frühzeitig neue Kunden gewinnt, ermöglicht euch das, für den Rest der Weihnachtssaison Strategien zur Kundenbindung zu entwickeln – denn diese Kunden sollen ja auch immer wieder zu eurer Brand zurückkehren.

Sucht ihr nach weiteren Werbestrategien für die Weihnachtssaison?

Unser übersichtliches Playbook für die Weihnachtssaison ist vollgepackt mit digitalen Werbestrategien, die euch helfen, alles aus der wichtigsten Shoppingsaison des Jahres herauszuholen.

Auf der Grundlage von Criteo-Daten von mehr als 22.000 Advertisern und E-Commerce-Umsätzen in einem Gesamtwert von einer Billion US-Dollar hilft euch unser Playbook dabei, den Erfolg eurer Weihnachtskampagnen durch Strategien zu maximieren, die auf tiefgehenden Insights zu Commerce Trends und Kundenwünschen basieren.

1Criteo Consumer Sentiment Index, Juni 2022 – Juni 2022, N=328.

Elizabeth Kim

Als Marketing-Autorin hat Elizabeth ein Faible für die Beschreibung des Wandels, den Kultur, Technologie und Commerce auf das Verhalten der Konsumenten haben. Sie lebt derzeit in New York City und liebt alles, was mit Kunst, Filmen und Desserts zu tun hat.

Global Content Strategist